
Andrea Schnieber
Familientherapie
(EMDR)
Dipl.-Musiktherapeutin
Heilpraktikerin,
beschränkt auf Psychotherapie
andrea.schnieber@gmx.de
02772-921089
Traumatherapie (EMDR)
Menschen, die einer schweren emotionalen Belastung ausgesetzt waren, z.B. als Opfer von Unfällen, Überfällen, Vergewaltigung oder Naturkatastrophen klagen später oft über Symptome wie Alpträume, Erinnerungsblitze, Schlafstörungen, bisher unbekannte Ängste und körperliche Beschwerden. Manchmal verschwinden diese Symptome nach einiger Zeit von selbst. Manchmal halten sich solche Symptome hartnäckig oder tauchen überhaupt erst viel später auf (oft nicht erkannt als Traumafolgestörung!) und bedürfen der therapeutischen Hilfe.
Die Behandlung solcher posttraumatischen Belastungssymptome hat sich in den letzten Jahren, nicht zuletzt aufgrund der Fortschritte in der Hirnforschung, enorm weiter entwickelt. EMDR (Eye Movement Desentizisation and Reprocessing) ist eine solche neuere Methode der Traumatherapie, deren Wirksamkeit durch kontrollierte Studien inzwischen sehr gut belegt ist (www.emdria.de).
Indikationsbeispiele für EMDR:
Die EMDR-Traumatherapie kann eingesetzt werden bei Menschen,
- die einen schweren Arbeits- oder Verkehrsunfall erlitten haben oder Zeuge eines solchen waren
- die Opfer körperlicher und sexueller Gewalt wurden
- die durch eine Naturkatastrophe (z.B. Überflutung) in eine lebensbedrohliche Situation gerieten
- die wegen einer schwerwiegenden Erkrankung traumatisch belastet sind (z.B. durch die Konfrontation mit der Diagnose, die Krankenhaus- und Operationssituation, den Verlust von Körperteilen)
- die einen nahen Angehörigen oder Freund durch Tod verloren haben
- die als Senioren heute unter den kriegstraumatischen Erfahrungen ihrer Kindheit leiden
- die an spezifischen Ängsten (wie z.B. Zahnarztphobien, Prüfungsangst) leiden
Wie läuft eine Behandlung mit EMDR ab?
Zunächst wird sorgfältig abgeklärt, ob eine Indikation zur Behandlung mit EMDR gegeben ist, und inwieweit vor der eigentlichen EMDR-Behandlung eine psychotherapeutische Stabilisierungsphase erfolgen muss. In der sich anschließenden Traumabearbeitungsphase wird das traumatische Erleben aus seiner Blockierung gelöst und einer normalen Verarbeitung des Nervensystems zugänglich gemacht. Auf diese Weise verblasst die Symptomatik nach und nach, und es kommt zu einer dauerhaften Entlastung.
Die Behandlungsdauer ist vom Schweregrad der Beeinträchtigungen abhängig, in leichteren Fällen können wenige Sitzungen ausreichen.
Für eine Kurzzeittherapie mit EMDR ist es notwendig, dass der Betroffene über ein stabiles soziales Umfeld verfügt, das ihm ausreichend Rückhalt bietet, um sich auf eine solche Therapie einzulassen. Bei Menschen, bei denen dies nicht der Fall ist, oder auch bei Menschen mit schwerwiegenden traumatisierenden Erfahrungen in der Kindheit, wird EMDR in eine längerfristige psychotherapeutische Behandlung eingebettet.
Die Kosten für eine Traumatherapie werden bei Arbeits- und Arbeitswegeunfällen in der Regel von der zuständigen Berufsgenossenschaft getragen. In anderen Fällen muss die Frage der Finanzierung individuell abgeklärt werden.